Diese Stadt beschäftigt sich vorwiegend mit dem Anbau von landwirtschaftlichen Gütern zu denen das Getreide, Trauben, Oliven und Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen gehören. Von besonderer Bedeutung für diesen Ort ist der Anbau von Artischocken. Diese Artischocken werden alljährlich im Monat April bei der Artischocken-Messe ausgestellt. Ebenso typisch für den Ort Niscemi sind die künstlerischen Holzarbeiten, die dort gefertigt werden.
Der Name des Ortes leitet sich vom arabischen Wort “Nasciam” ab, was soviel wie “lebensspendend” bedeutet. Die ersten schriftlichen Überlieferungen einer Besiedelung stammen aus dem Jahr 1626, als der Prinz von Butera, Giuseppe Branciforte, die Ortschaft gründete. Ein Jahr später im Jahr 1627 erhielt Giuseppe Brancifonte vom Herrscher und König Philipp IV. den Titel des Prinzen von Niscemi. Das Dorfzentrum wurde nach dem schrecklichen Erdbeben im Jahr 1693 wieder aufgebaut.
Zu den Sehenswürdigkeiten dieser Ortschaft gehört zweifelsohne die Kirche der Schmerzerfüllten auch Chiesa dell’Addolorata genannt, die im barocken Stil zwischen den Jahren 1752 und 1764 erbaut wurde. Diese Kirche ist ein Werk des Maurermeister Silvestro Gugliata, der sich vom Stil des Rosario Gagliardi inspirieren ließ. Ebenso zu erwähnen ist die Kirche der Heiligen des Waldes auch Chiesa della Madonna del Bosco genannt, diese stammt aus dem 18. Jahrhundert und besitzt einen langgezogenen elliptischen Grundriss. Diese Konstruktion ist ein Meisterwerk der Hydraulik, der Statik und der technischen Architektur. So interessant, das sie sogar nach 200 Jahren immer noch die Aufmerksamkeit der technisch Versierten sowie der Studenten erregt. Erwähnenswert ist noch das Stadthaus, welches im Jahr 1882 im neoklassischen Stil errichtet wurde.
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