Die Kathedrale von San Gerlando in
Agrigent
wurde nach der Eroberung Siziliens durch die Normannen auf Wunsch von Roger I
erbaut. Im Jahre 1093 n. Ch. fingen die Arbeiten an und 1099 war das Gotteshaus fertiggestellt.
Sie ist der Heiligen Jungfrau Maria sowie dem Apostel Jakob geweiht und diente dem Zweck der
religiösen Wiederherstellung nach der normannischen Übernahme der Stadt. Das Fundament
für die Kirche legte San Gerlando dessen Namen die Kathedrale erhalten hat. Die Kirche
besitzt den Aspekt einer kleinen Festung was für die damalige Zeit unter den Normannen
durchaus üblich war. In den folgenden Jahren wurde die Kirche weiter ausgebaut.
Der Bischof Gualtiero (1128-1142) ließ aus Furcht vor den Sarazenen an der Nordseite
einen Wachturm bauen um einen besseren Überblick zu erhalten, und den Feind schneller
sehen zu können. Einige Jahrzehnte später wurden große Teile der Kathedrale durch ein starkes
Erdbeben zerstört. Dem Erdbeben folgten Kriege zwischen den Christen und den Sarazenen um die
Eroberung der Stadt, bis Friedrich II das Gotteshaus als Hauptstützpunkt für seine Truppen erwählte.
Im Jahre 1240 n. Chr. findet der Bischof Rinaldo Arquaviva die
Kirche völlig zerstört und beschließt diese erneut zu erbauen. Die erneute
Einweihung der Kirche fand 1248 statt. Einige Jahr später, am 14 November 1315 wurde die
Kathedrale erneut eingeweiht und zwar vom Bischof Bertoldo. Dann nochmals am 7 Novemer 1354
im Namen von Frederico di Chiramonte. Der Grund ist wohl das die verschiedenen Herrscher
nicht mit dem zufrieden waren was Ihre Vorgänger dort geleistet hatten.
San Gerlando wurde um das Jahr 1030 in Besancon, einer französischen Stadt geboren.
Seine Eltern stammen aus Noblen Kreisen die denen von Altavilla angehörten.
Aufgrund einer Pilgerfahrt die ihn nach Rom führte, wurde er von Roger I nach Kalabrien (Mileto)
geladen wo er dann auch verweilte und als Leiter der Schule Cantorum tätig war.
Auf Wunsch von Roger I sollte er in Agrigent als Bischof wirken und wurde deshalb
nach Rom geschickt um die Bischofsweihe vom Papst Urbano II zu erhalten.
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